PS- Patientensicherheit

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Ein wichtiger Grundpfeiler der Gesundheitsversorgung – Patientensicherheit

In der heutigen Gesundheitslandschaft spielt die Patientensicherheit eine zentrale Rolle. Sie umfasst alle Maßnahmen und Strategien, die darauf abzielen, Patienten vor Schäden und unerwünschten Ereignissen während ihrer medizinischen Behandlung zu schützen.

Ziel ist es, eine möglichst sichere, qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten und das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem zu stärken

Jede medizinische Behandlung birgt Risiken – mögliche Ursachen:

Fehler bei der Medikation: Fälschlicherweise verabreichte Medikamente, falsche Dosierungen oder Verwechslungen bei der Medikation, die Verabreichung eines falschen Medikaments aufgrund ähnlicher Verpackungen oder Namen.

Verwechslung von Patienten: Fälle, in denen Patienten u. a. aufgrund unzureichender Identifikation verwechselt wurden, was zu falschen Behandlungen oder Diagnosen führt.

In folgenden Situationen und/oder bei neuen oder unbekannten Patienten kann es leicht zur Verwechselung kommen, deshalb ist eine vollständige Identifikation (Vor- und Zuname, Geburtsdatum) oft besser:
-> bei Patienten mit häufiger vorkommenden Nachnamen (Müller, Meier, Schmidt)
-> bei Patienten mit ungewöhnlichen oder ausländischen Namen
-> bei Behandlung von Geschwisterkindern oder mehreren Familienangehörigen
-> bei Patienten mit kognitiven Einschränkungen
-> bei Patienten mit einer anderen Muttersprache

Fehler bei Operationen: Operationen am falschen Körperteil oder an der falschen Person, oft verursacht durch unklare Markierungen oder Kommunikationsfehler im Team.

Infektionen durch Hygienemängel: Übertragene Infektionen, weil Hygienestandards nicht eingehalten wurden, z.B. durch unsaubere Instrumente oder unzureichende Händehygiene.

Technische Fehler bei Geräten: Fehlfunktionen von medizinischen Geräten, die zu falschen Messergebnissen oder Behandlungsfehlern führen können.

Kommunikationsfehler im Team: Missverständnisse oder unklare Absprachen, die zu Verzögerungen oder falschen Behandlungen führen.

Angst vor Konsequenzen: z.B. wenn Fehler wahrgenommen und angesprochen werden oder selbst verursacht wurden.

Diese Vorfälle sind in der Praxis bekannt. Sie verdeutlichen, warum Maßnahmen wie Checklisten, Schulungen und ein offenes Fehlermanagement so wichtig sind, um die Patientensicherheit zu erhöhen.Durch gezielte Sicherheitsmaßnahmen können diese Risiken minimiert werden. Eine sichere Behandlung trägt nicht nur zum Wohlbefinden der Patienten bei, sondern reduziert auch die Belastung für das Gesundheitssystem insgesamt.

Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit

Schulung des medizinischen Personals: Kontinuierliche Fortbildungen sorgen dafür, dass Ärzte, Pflegekräfte und anderes Personal stets auf dem neuesten Stand sind. Führen Sie z.B. regelmäßige Schulungen zu Themen wie Medikation, Hygiene, Notfallmanagement und Kommunikation durch. Nutzen Sue Simulationen und Fallbeispiele, um die Mitarbeitenden praxisnah zu schulen.

Standardisierte Abläufe und Checklisten: Durch klare Protokolle und Checklisten werden Fehlerquellen erheblich reduziert. Entwickeln und nutzen Sie Checklisten für wichtige Prozesse, z.B. bei Medikamentengabe, OP-Vorbereitungen oder Patientenaufnahme. Dokumentieren Sie alle Abläufe klar und verständlich.

Qualitätszirkel und Teammeetings: organisieren und planen Sie z.B. Zeit für regelmäßige Treffen. Hier können Erfahrungen ausgetauscht, Probleme besprochen und Verbesserungen geplant werden.

Technologische Unterstützung: u.a. Elektronische Patientenakten, Warnsysteme und automatisierte Überwachungssysteme (implementiere Warnsysteme für Allergien, Wechselwirkungen oder Dosierungen). Diese Systeme helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen.

Implementierung eines Fehlermanagement-Systems: Etablierung einer offenen Fehlerkultur, in der Mitarbeitende Fehler melden können, ohne Angst vor Konsequenzen. Systematische analysiere bei Vorfällen, um Ursachen zu erkennen und Maßnahmen zu entwickeln. Eine offene Kommunikation und das Lernen aus Fehlern sind essenziell, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden.

Patientenaufklärung und Einbindung: verständliche Patienteninformation z.B. über Behandlungsprozesse, Medikamente und mögliche Risiken. Patienten ermutigen, Fragen zu stellen und ihre Behandlung aktiv mitzugestalten.

Die Rolle der Patienten

Auch die Patienten selbst können aktiv zur Sicherheit beitragen. Eine offene Kommunikation, das Stellen von Fragen und das Verstehen der eigenen Behandlung sind wichtige Schritte, um Missverständnisse zu vermeiden.

Patientensicherheit ist ein gemeinsames Ziel, das alle im Gesundheitswesen betrifft. Durch kontinuierliche Verbesserungen, Schulungen und eine offene Fehlerkultur kann die Qualität der Versorgung stetig gesteigert werden. Letztlich profitieren alle – die Patienten, das medizinische Personal und das Gesundheitssystem – von einer sicheren und vertrauensvollen Behandlung.
Welttag der Patientensicherheit jährlich am 17. September. Weitere wichtige Informationen rund ums Thema finden Sie u.sa beim Aktionsbündnis Patientensicherheit (siehe Links und Verweise)

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