Die Einwirkzeit variiert je nachdem, welche Erreger/Mikroorganismen inaktiviert werden sollen
Flächendesinfektionsmittel können mit verschiedenen Einwirkzeiten angewendet werden. De Einwirkzeit variiert je nachdem, welche Mikroorganismen inaktiviert werden sollen.
Wichtig ist, im Vorfeld einer Desinfektionsmaßnahme festzulegen, welches Wirkspektrum für die jeweilige Desinfektionsmaßnahme erforderlich ist. Laut der KRINKO-Empfehlung „Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen“ gilt, dass als Basisanforderung bei der Flächendesinfektion das Wirkspektrum immer vegetative Bakterien (bakterizid) und Hefen (levurozid) umfassen muss.
Wann muss das Wirkspektrum erweitert werden?
Wenn auf der Fläche welche desinfiziert werden soll weitere Erreger zu erwarten sind, ist dementsprechend ein erweitertes Wirkspektrum z.B. tuberkulozid, mykobakterizid, sporizid, fungizid, begrenzt viruzid, begrenzt viruzid PLUS, viruzid und/oder viruzid PLUS notwendig.
Es gibt Situationen, in denen die Einwirkzeit genau einzuhalten ist!
Routinemäßig desinfizierte Flächen können vor Ablauf der Einwirkzeit wieder genutzt werden, sobald diese trocken sind.
Bei einer z.B. gezielten Desinfektionsmaßnahme, muss die Einwirkzeit genau eingehalten werden. Neben der bakteriziden und der levuroziden Wirksamkeit ist in einem solchen Fall die längste Einwirkzeit für den zu erwartenden Erreger ausschlaggebend.
Unterscheidung zwischen gebrauchsfertigen und angemischten Desinfektionslösungen
Bei gebrauchsfertigen Desinfektionsmitteln ist die Konzentration festgelegt. Bei diesen Mitteln nur kann die Einwirkzeit variiert werden.
Bei Konzentraten, aus denen die Desinfektionslösung angesetzt wird, kann die Konzentration und Einwirkzeit variieren. Zum Beispiel kann die Konzentration, um eine Wirksamkeit gegen Bakterien und Hefen mit einer Einwirkzeit von 15 min zu erreichen, eine 1%igen Lösung angesetzt werden. Soll eine längere Einwirkzeit z.B. von 30 min erreicht werden, kann eine 0,5%ige Lösung angesetzt werden.